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Was ist Stress für mich?

Christa Daschner blickt auf ihren Laptop, Artikel zum Thema Was ist Stress für mich?

Alle sind gestresst. Jeder redet über Stress. Doch was ist Stress eigentlich? Die Blogparade “Was ist Stress für Dich?” von Dr. Renata Mauz hat mich inspiriert, über das Thema Stress nachzudenken. In diesem Artikel findest du meine ganz persönliche Sichtweise zum Stress und was Stress für mich ist.

Vielleicht findest du dich ja wieder in meiner Beschreibung. Dann hoffe ich, dass die Tipps und Bewältigungsstrategien, die mir halfen, auch dir einen Weg aufzeigen können zu einem gesunden und freudigen Leben – mit weniger Stress.

Was ist Stress? Die offizielle Definition 

Stress ist die natürliche Reaktion deines Körpers auf Anforderungen oder Bedrohungen. Diese können physischer, emotionaler oder mentaler Natur sein. Dein Körper reagiert darauf mit einer „Kampf- oder Flucht“-Reaktion, bei der Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt werden. Diese Hormone bereiten dich darauf vor, in einer herausfordernden Situation schnell und effektiv zu handeln. 

Kurzfristig kann das sehr nützlich sein, beispielsweise wenn du eine Prüfung bestehen musst oder ein wichtiges Projekt abschließen sollst. Dann steigert es die Leistungsfähigkeit, damit du besser mit schwierigen Situationen umgehen kannst. Hier findest du 6 überraschende Vorteile von Stress.

Allerdings kann dauerhafter Stress, auch chronischer Stress genannt, negative Auswirkungen auf deine körperliche und geistige Gesundheit und dein Leben haben. Wenn du ständig unter Druck stehst, schüttet dein Körper unaufhörlich Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Diese Hormone bereiten dich zwar auf akute Herausforderungen vor, doch wenn sie ständig aktiv sind, können sie deine Gesundheit beeinträchtigen. Dafür ist unser Körper nicht geschaffen.

Was ist Stress – meine Sichtweise 

Christa Daschner über ihre Sichtweise von Stress; gestresste Frau am Schreibtisch

Stress ist meine Ausrede 

Natürlich fühle ich mich oft gestresst. Doch manchmal – vielleicht sogar häufig – ist es einfach eine Standardaussage. Es ist tatsächlich so viel leichter zu sagen, dass ich gestresst bin in bestimmten Situationen als zuzugeben, 

  • dass ich mich überfordert fühle mit den Aufgaben,
  • dass ich keine Lust habe, etwas zu tun,
  • dass ich mich nicht einarbeiten will in ein bestimmtes Thema.

Ohne wirklich darüber nachzudenken, wie ich mich fühle und was dahintersteckt, nutze ich die Ausrede, im Stress zu sein.

Stress ist mein Druckmittel 

Kennst du die Aussage “Unter Druck kann ich am Besten arbeiten.”?
Ein Teil von mir hat sich das tatsächlich zum Motto gemacht. Sobald eine Aufgabe erledigt ist, fällt mir die nächste “wie von selbst” zu. Ruhig ist es bei mir eigentlich nie.

Der Druck kommt jedoch selten von außen. Er kommt immer von mir selbst. Ich mache mir Druck.
Und was wäre besser geeignet, sich selbst Druck zu machen, als sich ständig gestresst zu fühlen.

Warum? Ich weiß es – noch – nicht. Tatsächlich denke ich jetzt zum ersten Mal darüber nach.

Stress ist mein Aushängeschild um dazuzugehören 

Menschen, die keinen Stress haben, gelten gesellschaftlich als merkwürdig. So, als hätten sie nichts zu tun. Stress gehört zum guten Ton in der Arbeitswelt. Wer Stress hat, ist wichtig. Wie sonst soll man sich erklären, dass diese Person so viel zu tun hat. Sie muss gut und wichtig sein, sonst würde man ihr ja nicht so viele Aufgaben übertragen.

Mich wundert es daher nicht, dass ich auch dieses Aushängeschild schwenke. Schließlich wollen wir alle dazu gehören, nicht ausgegrenzt sein. Ich gebe es zu: Ich fühle mich auch gerne wichtig. Sehr oft bin ich auch gerne die Person, zu der man geht, wenn man ein Problem hat.

Dass mir das nicht gut tut, musste ich leider auf die harte Tour lernen.
Ganz abgelegt habe ich das Aushängeschild noch nicht, doch es ist schon sehr viel kleiner geworden.

Stress ist meine Rechtfertigung für den Griff zu Süßigkeiten

Ich liebe Süßigkeiten, vor allem Eis und Schokolade.
Und natürlich weiß ich, dass mir beides nicht gut tut – sowohl aus Ernährungssicht als auch an der Gewichtsfront. Und als Expertin für Emotionales Essen sollte ich es doch besser wissen. 😅

Zucker ist ein schneller Energiespender und außerdem aktiviert er das Belohnungszentrum im Gehirn. Dort wird dann der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet, das auch als Glückshormon bezeichnet wird.

Dabei gibt es viele andere Möglichkeiten, mit den eigenen Emotionen umzugehen und sich nach einem anstrengenden Tag zu belohnen.

Christa Daschner - Kekse im Kaffee
Kann ich der Auswahl wirklich widerstehen?

Stress ist eine Entscheidung

Kürzlich habe ich einen Hinweis gelesen, der wunderbar hier passt:

Du bist nicht gestresst, weil du zu viel tust.
Du bist gestresst, weil du zu wenig von dem tust, womit du dich wirklich lebendig fühlst.

Wie wäre es, wenn ich meinen Fokus verändere?
Weg von der Liste der Aufgaben, die ich noch erledigen will. Und hin zu den Sachen, 

  • die mir gut tun, 
  • die mir Freude machen,
  • die dafür sorgen, dass es mir richtig gut geht.

Stress ist eine Entscheidung. Veränderung auch. Und mehr Lebensfreude ist die beste Entscheidung.

Auswirkungen von Stress – so wirkt sich Stress bei mir aus

Wenn der Körper ständig in Alarmbereitschaft ist, kann das zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Jeder Mensch ist auch hier einzigartig in den Reaktionen, wenngleich wir alle doch viele dieser Symptome kennen. Grundsätzlich zeigen sich oft

  • körperliche Symptome, wie Kopfschmerzen, Magenprobleme, Schlafstörungen oder Muskelverspannungen. 
  • emotionale Symptome wie Reizbarkeit, Nervosität, Angst oder Traurigkeit. 
  • mentale/psychische Symptome, häufig als Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit oder Entscheidungsschwierigkeiten. 
Christa Daschner - Warnzeichen der Auswirkungen von Stress auf den Körper

Bei mir wirkt sich Stress folgendermaßen aus:

Zuerst vergesse ich, genug und regelmäßig zu trinken.

Das begünstigt die Muskelverspannung, vor allem in Kopf, Nacken und Schultern.

Ich schlafe extrem schlecht und liege die halbe Nacht wach. Das gibt mir zwar die Gelegenheit, diesen Blogartikel zu schreiben 😀 , stresst meinen Körper jedoch noch mehr.

Weil ich mich dann total erledigt fühle, habe ich das Bedürfnis nach Zucker. 

Und oftmals ist der Zuckerflash dann der Vorbote der Migräne, die der absolute Zusammenbruch für mich ist. Knocked out – K.O. in der x-ten Runde.
Quasi: Du nimmst dir keine Zeit für dich – jetzt musst du!

Lange Zeit war mir der Zusammenhang zwischen meinen gesundheitlichen Problemen und meinem Stress bzw. meiner Lebensweise nicht bewusst.

Es ist wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und sich mit den Auswirkungen von Stress auf den eigenen Körper auseinanderzusetzen.

Rückblick: Wie Stress mein Leben in der Vergangenheit beeinflusst hat

Zum ersten Mal hat Stress mich vor der Zwischenprüfung in meiner Ausbildungszeit erwischt. Wenn ich daran zurückdenke, sehe ich ganz klar, dass ich mich überfordert fühlte und unter Druck setzte. Das resultierte in wochenlangen Magenproblemen und ich war richtig krank.

Mit knapp 19 Jahren zog ich zuhause aus und bezog meine erste Wohnung mit meinem damaligen Freund. Zur gleichen Zeit begann meine Migräne. Ich habe über 20 Jahre gebraucht, bis ich endlich den Zusammenhang zwischen der Migräne und dem Druck in mir sehen konnte.

Ein Druck, den ich mir vollkommen unbewusst aufgrund der Beziehung gemacht habe.
Übrigens: Nach meiner Trennung hatte ich einige Jahre gar keine Migräne mehr.

Beziehungen sind häufig eine Ursache für Stress. Manchmal siehst du es ganz deutlich. Und manchmal schleicht es sich ein und ist für Betroffene lange nicht sichtbar. Oder wie in meinem Fall: Du willst es einfach nicht sehen, weil es weh tun könnte.

Um dem vermeintlichen Schmerz zu entkommen, flüchtete ich in die Arbeit. Zu viele Aufgaben, der nächste Druck, noch mehr Stress.
Das perfekte Hamsterrad aus To-Do-Listen, Verantwortung, Druck und Hektik war erschaffen. Anfangs gibt das einen riesigen Push, doch mit der Zeit fällt vieles schwer. Die Leistungsfähigkeit sinkt und du stellst fest, dass du bei deiner Arbeit weniger effizient bist und mehr Fehler machst.

Die Überforderung fordert ihren Preis. Schließlich scheint ja alles wichtig und dringend zu sein. Wie sollen denn da Prioritäten gesetzt werden können?

Chronischer Stress hat meine berufliche Leistung so stark beeinträchtigt, dass mir die Arbeit keinen Spaß mehr machte und ich nur noch krank war. 2016 zog ich die Reißleine, bevor ich richtig im Burnout gelandet war. Ich habe einfach meinen Job gekündigt. 

Anhaltender übermäßiger Stress mindert die allgemeine Lebenszufriedenheit. 

Du hast weniger Freude an Aktivitäten, die dir früher Spaß gemacht haben. Die Lust auf den Austausch mit anderen schwindet.
Ich war nur noch müde und fertig, hatte keine Lust darauf, mich mit anderen zu treffen. Letztendlich schlich sich das Gefühl ein, dass ich mein Leben nicht mehr im Griff habe. Für mich war irgendwann klar: Wenn ich so weitermache, dann geht alles gehörig schief.

Soweit solltest du es nicht kommen lassen.

Bewältigungsmethoden: Mein Weg aus dem Stress 

Ich weiß nicht, ob es den Weg aus dem Stress gibt. Wahrscheinlich nicht, denn dazu sind wir alle zu individuell verschieden.
Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus denen wir uns das passende heraussuchen können.

Entspannungstechniken 
Methoden wie Meditation, Yoga oder autogenes Training tragen dazu bei, den Körper zu beruhigen, Stress abzubauen und ein Gefühl der inneren Ruhe zu fördern.

Ich habe hier vieles ausprobiert und komme – ehrlich gesagt – an vieles nicht dran. Langes Stillsitzen und ruhig meditieren war und ist ein Graus für mich. 
Geführte Meditationen oder noch lieber Tapping-Meditationen helfen mir, den Kopf und somit den Stress auszuschalten.

Hier ist eine Meditation, die mir und meinen Kunden gefällt.

Regelmäßige körperliche Aktivität
Fördert die Ausschüttung von Endorphinen und steigert das Wohlbefinden. Es ist wichtig, regelmäßig Zeit für Bewegung und Sport einzuplanen, um die positiven Effekte auf den Stressabbau zu spüren.

Eine richtige Sportskanone bin ich nicht, war ich nie. 
Doch kurze Einheiten mit Videos stärken meine Muskeln und geben mir Kraft. Es muss nicht immer das anstrengende Joggen sein.

Bewegung in der Natur hilft mir auch sehr gut, den Kopf wieder freizukriegen und abzuschalten. Einfach ein Spaziergang am Fluß oder im Blumenpark ist eine Wohltat. Dazwischen auf einer Bank entspannen und das Treiben beobachten – eine herrliche Entspannung.

Vernünftige gesunde Ernährung 
Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und ausreichend Flüssigkeit trägt dazu bei, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und so das Wohlbefinden zu steigern. 

Zudem können bestimmte Lebensmittel wie Nüsse, Bananen oder dunkle Schokolade aufgrund ihres Gehalts an Magnesium, Vitamin B6 oder Serotonin dabei helfen, Stress abzubauen.

Mein wöchentlicher Speiseplan in aller Ruhe geschrieben und der Wocheneinkauf sorgen dafür, dass ich mich gut ernähre. So verhindere ich die Heißhungereinkäufe nach einem anstrengenden Tag und weiß, dass ich die richtigen Zutaten für meine täglichen Mahlzeiten schon zuhause habe.

Soziale Unterstützung und der Austausch mit anderen Menschen
Neben der Unterstützung durch meinen Partner war gerade in meiner schlimmsten Phase auch meine Coach für mich von größter Unterstützung. Alleine hätte ich den Weg nicht gefunden.

Stressfrei? Nicht immer, aber immer öfter

Ich kann und werde nicht behaupten, dass mein Leben stressfrei ist. Dazu ist einfach zu viel los bei mir. Mein Montag-bis-Donnerstag-Job ist vollgefüllt mit Aufgaben und Verantwortung. Dazu mein Coaching mit Kundenterminen, Gesprächen und Vorbereitung sowie das Schreiben von Artikeln und Social Media. Also, genug zu tun.

Dennoch kann ich heute besser mit dem Stress in meinem Leben umgehen.
Warum? Weil ich meinen Weg, meine Lösung gefunden habe.

Allem voran mein Lieblingstool, die EFT-Klopftechnik. 
EFT steht für Emotional Freedom Techniques und wird auch als Tapping, Klopfen oder Klopfakupressur bezeichnet. Es ist eine einfach zu lernende und effektive Methode, emotionalen Stress abzubauen. 
Durch diese Technik habe ich schon viele negative Energien auflösen und meinen Körper und meinen Geist wieder ins Gleichgewicht gebracht.
Die praktische Einführung zur EFT-Klopftechnik kannst du auf meinem Blog nachlesen. 

Darstellung der Seiten aus dem Quick-Start-Guide EFT mit Christa Daschner

Zusätzlich wichtig sind für mich die regelmäßigen kleinen Auszeiten im Alltag. Kurze Entspannungspausen, immer wieder tief durchatmen und einen Ausgleich zur Disziplin und den Aufgaben zu finden, sind mir immer wichtiger geworden.
Hier findest du über 25 Beispiele für die Me-Time. Schau gleich mal rein.

Meine wichtigste Erkenntnis

Heute bin ich es mir wert, auf mich zu achten.

Ich habe nur dieses eine Leben. Und in diesem Leben bin ich verantwortlich dafür, dass es mir gut geht.

Es ist meine Entscheidung, worauf ich meinen Fokus lege. Und ich lege diesen Fokus darauf, gut für mich selbst zu sorgen.

Das ist der Schlüssel zu einem ausgeglichenen, glücklichen Leben.

Welche Entscheidung triffst du für dich? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar dazu.

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2 Kommentare zu „Was ist Stress für mich?“

  1. Liebe Christa,
    Ich freue mich, dass ich Dich inspirieren konnte über „Deinen Stress“ nachzudenken. Dein Artikel ist sehr persönlich und sehr offen. Wie mutig von Dir zuzugeben, dass wir Stress gerne als Ausrede und auch als Mittel verwenden, um dazuzugehören – schließlich möchte jeder wichtig sein.
    Dass Stress sich individuell äußert und so auch sehr persönliche Wege aus dem Stress möglich sind, ist auch meine Erfahrung. Wie schön, dass Du Deine Methoden gefunden hast und teilst. Ausreichend Bewegung, gute Ernährung und inspirierende Treffen sind auch meine Lieblinge.
    Sonnige Grüße aus dem Urlaub am See mit viel Yoga auf dem SUP – das ist meine Sommer-Lieblingsvariante von Bewegung 🙂
    Renata

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